Verhaltenstipps - so hilft Du Dir selbst

Die "leichtesten Opfer" sind die, die von einem Angriff überrascht sind und vor lauter Panik nicht wissen, was sie tun sollen. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Du Dir rechtzeitig anhand der folgenden Tipps überlegst, wie Du Dich später in einer Notsituation verhalten würdest.

Vermeide Gefahren!

Es ist immer besser, gefährliche Situationen früh zu erkennen und ihnen auszuweichen, als es auf eine Konfrontation ankommen zu lassen. Gehe deshalb besser in einer Gruppe und achte auf eine selbstbewusste und sichere Körpersprache (beispielsweise ein aufrechter Gang). Schau nicht schüchtern weg. Mache damit den Rechten klar, dass Du sie wahrnimmst und wiedererkennen würdest.

Errege Aufmerksamkeit!

Wirst Du – auch verbal – angegriffen, sprich laut oder schrei. Angreifer*innen fühlen sich nur dann sicher, wenn sie meinen, sie hätten die Situation im Griff und vor ihnen stünde ein hilfloses Opfer. Lenke die Aufmerksamkeit von Passant*innen auf Dich, damit sie Dir helfen können. Sprich Außenstehende gezielt an. Das muss Dir überhaupt nicht peinlich sein – es geht schließlich um Dich!

Sieze die Angreifenden!

Sprich mit den Angreifenden in einem bestimmenden Ton und sieze sie ("Lassen Sie mich in Ruhe!"). Sonst meinen Passant*innen vielleicht, dass es sich um einen privaten Konflikt handelt, und halten sich deshalb raus.

Sei laut!

Ist Deine Stimme zum Schreien zu leise oder versagt sie, hilft eine Trillerpfeife aus Metall. Allein durch diese unerwartete Lautstärke kannst Du Angreifende oft schon in die Flucht schlagen.

Vermeide Waffen!

Reizgas, Schreckschusspistolen, Messer und andere Waffen können sich schlagartig gegen Dich selbst richten. Außerdem kann damit die Situation unvermittelt eskalieren. Besonders angreifende Gruppen kannst Du mit Waffen nicht in Schach halten. Die Realität ist nicht wie ein Film.

Spiele nicht den Helden!

Wenn möglich: Lauf weg und schrei dabei.